1999 Freiburg + Bernward
Die Geburtsstunde eines europäischen Traums
1999: Freiburg + Bernward! Entstanden ist der Gedanke zu den Europäischen Stein-Festivals 1997, als deutsche Steinmetze am alljährlich auf nationaler Ebene stattfindenden Rencontre de la Pierre in Junas, Südfrankreich teilnahmen. Zwei Jahre später wurde von dem Leiter der Meisterschule der Steinmetz- und Steinbildhauer, Bernward Fiedler das Europäische Steinfestival ins Leben gerufen.
Das erste Europäische Steinfestival fand vom 25. bis 27 Juni 99 in Freiburg. Munzingen statt. In dem malerischen Wein- und Spargelort trafen sich über 90 Steinmetz- und Bildhauerlehrlinge, Gesellinnen und Gesellen, um ihr Können in der historischen Kulisse mit Rokokoschloß und mittelalterlichem Gigiliturm öffentlich unter Beweis zu stellen. Ein ganzes Wochenende lang zogen die Klänge von Hammern und Meißeln Tausende von Besuchern an, die wissbegierig die Entstehung der Werkstücke beobachteten.
Während der Dauer des kreativen Berufswettbewerbs verwandelten sich die Straßen ums Schloß in eine musikalische Euro-Kunstmeile: zu Klängen von Jazz, Dixie, irischen Folksongs und afrikanischen Rhythmen servierten alle ortsansässigen Vereine Wein und regionale Spezialitäten. Mit großem Interesse beobachteten die Teilnehmer am Wettbewerb aus Frankreich, England, der Schweiz, Kroatien, Kanada und Deutschland die Arbeits- und Vorgehensweisen ihrer ausländischen Kollegen. Die Veranstaltung war ein erfolgreicher Auftakt zu einem Steinfestival, das in Europa auf Tour gehen soll und als langfristige Maßnahme geplant war. Im Zuge der europäischen Einigung soll sie den Erfahrungsaustausch mit den europäischen Mitgliedsstaaten intensivieren.
Das wechselseitige Kennenlernen der europäischen Kulturen und der aus ihr hervorgegangenen Ausbildungsstrukturen, soll den Zugang zu den verschiedenen europäischen Partnern erleichtern und den Dialog fördern. Mit der Veranstaltung soll ein Forum um einen Standardvergleich der sich immer mehr globalisierend entwickelnden Ausbildungspläne im europäischen Raum geschaffen werden, mit dem Ziel der Angleichung derselben. Das Festival will den Europagedanken überregional pflegen und die Zusammenarbeit von jungen Kunstschaffenden über die Grenzen hinweg fördern.



